Plà de Mallorca, oder kurz auch Es Plà – dieser Name bedeutet schlicht „die Ebene“. Und eine Ebene ist Mallorcas Mitte tatsächlich: im Nordwesten begrenzt von der Serra de Tramuntana, im Südosten durch die Serra de Llevant. Dazwischen bleiben etwa 600 km² flaches, fruchtbares Land. Das Gebiet wird wegen seiner großen landwirtschaftlichen Bedeutung von jeher auch die „Kornkammer Mallorcas“ genannt.
Ruhig geht es hier zu. Nur selten verlieren sich Urlauber für längere Zeit so weit ins Landesinnere. Der Haupttourismus findet in den Küstenregionen statt, denn die Menschen zieht es ans Meer. Dabei bietet Mallorcas Mitte sehr viel Charme und geheimnisvolle Schönheit. Gerade für kulinarische Genießer ist diese Region ein Paradies.
In den letzten Jahren hat sich auf Mallorca der sogenannte Agrotourismus etabliert und erfreut sich gerade bei Individualreisenden steigender Beliebtheit. Vergleichbar mit einem Urlaub auf dem Bauernhof verbringt man die Ferien auf einem Landgut oder einer Finca. Auch Landhotels mitten in der Natur bieten Idylle, Entspannung und ganz viel ursprüngliches Mallorca.
Die Ebene Es Plà
Landwirtschaftlich betrachtet hat Es Plà seit Jahrhunderten eine bedeutende Tradition. Weil sie im Norden von den Bergen des Tramuntanagebirges gegen Wind und Wetter abgeschirmt wird, ist die Ebene im Sommer die wärmste Region der Insel. Ganzjährig sind die Temperaturen hier milder, Niederschläge regnen vor den Bergen im Norden ab und sammeln sich in Sturzbächen, den Torrents, welche die Ebene mit Wasser versorgen. Dies ermöglicht bis heute reiche Ernten.
Angebaut werden vor allem Gemüse, Kartoffeln, Mais, Reis und Getreide, aber auch Mandeln und Oliven. Endlose Felder, Wiesen und Mandelhaine prägen das Landschaftsbild. Die Mallorquiner hier sind spezialisiert auf Landwirtschaft und Handwerk. Das merkt man beim Besuch der Dörfer, denn hier scheint die Zeit langsamer zu laufen; Feld- und Erntearbeiten, wie schon vor etlichen Jahren, bestimmen den Tagesablauf.
Natur genießen
Gerade beim Wandern und Radfahren kann man die Gegend gut erkunden. Da es kaum Steigungen gibt, können auch untrainierte Radfahrer hier bequem längere Touren absolvieren. Das ist besonders zur winterlichen Mandelblüte im Januar und Februar ein Erlebnis, wenn sich ganze Landstriche in ein duftendes, weiß-rosa Blütenmeer verwandeln.
Die Inselmitte Mallorcas ist reich an Tradition und kulturellem Erbe. Besuche die charmante Stadt Inca, bekannt für ihre Lederwaren und den lebhaften Wochenmarkt. Erkunde die historischen Weingüter und probiere die exquisiten Weine der Region. Entdecke die traditionellen Windmühlen und die malerischen Dörfer wie Sineu und Alaró. Die Inselmitte bietet eine authentische Seite Mallorcas, abseits der touristischen Pfade, und lädt dazu ein, die kulturellen Schätze und die herzliche Gastfreundschaft der Einheimischen zu erleben.
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Orte in der Inselmitte
- Sineu
- Petra
- Muro
- Santa Margalida
- Montuiri
- Algaida
- Porreres
- Vilafranca de Bonany
- Inca
Sineu
Sineu liegt inmitten von Es Pla, Mallorcas großer Ebene, und ist die wohl zentralste Stadt der Insel. Schon vor mehreren hundert Jahren hatte der Ort eine große Bedeutung für die Landwirtschaft. Wie zum Andenken gibt es hier noch heute jeden Mittwoch einen großen Bauernmarkt – den wohl ältesten und vielleicht auch schönsten der Insel. Bei Touristen ist der Wochenmarkt ein Highlight und sehr beliebt. Er verteilt sich über die ganze Innenstadt Sineus. Man sollte in den frühen Morgenstunden da sein, will man den Markt in Ruhe erleben. Die Stände voller Obst, Gemüse und frischer Lebensmittel haben ihren Reiz. Es muss mit großem Andrang gerechnet werden, denn viele Besucher kommen wegen des Viehhandels, der allerdings nicht mehr allzu ausgeprägt stattfindet.
Wer Interesse am Städtchen Sineu hat, sollte lieber an einem anderen Wochentag noch einmalwiederkommen. Kleidung, Kulinarisches, Blumen, Lederwaren aus dem nahen Inca, Trödel, Souvenirs – auf diesem Markt gibt es alles, was das Herz begehrt. Farben, Gerüche und Geräusche verführen alle Sinne. Darüber hinaus gibt es in Sineu eine Galerie im alten Bahnhofsgebäude, ein barockes Kloster, das heute als Rathaus genutzt wird und eine Pfarrkirche, deren Inneres eine Besichtigung wert ist.
Inca
Das nördlich von Palma gelegene Dorf hat rund 30.000 Einwohner und ist vor allem bekannt als Zentrum des traditionellen Schuh- und Lederhandwerks der Region. Inca gilt als Sitz der ältesten Schuhmacherzünfte, deren Gründung bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann. Viele bekannte Schuhmarken werden heute hier hergestellt. Eine breite Auswahl an Lederwaren, wie Handtaschen, Schuhe, Gürtel oder Handschuhe findet man dementsprechend auch immer auf dem Wochenmarkt. Hier kann man neben frischem Obst und Gemüse, Spezialitäten wie zum Beispiel dem Serrano-Schinken, Weinen der Region und anderen mallorquinischen Delikatessen auch Kunst und Designer-Artikel erstehen. Wer es nicht schafft, an einem Donnerstag in Inca zu sein, kann immer noch die große Markthalle des Ortes, „Carrer Miquel Duran“, besuchen. Auch hier gibt es eine große Auswahl regionaler Produkte, von Gemüse, Obst und Fisch hin zu Textilien und nützlichen Haushaltswaren.
Sehenswürdigkeiten
Puig de Randa
Eine Ausnahme in der Weite der flachen Ebene bildet der Puig de Randa. Mit einer Höhe von 543 Metern erhebt sich das Bergmassiv wie ein Tafelberg in der Landschaft und ist von überall in der Ebene weithin sichtbar. Der Puig de Randa ist ein beliebtes Ausflugsziel, nicht nur wegen der tollen Aussicht, die sich von der Spitze bietet. Er wird auch „Heiliger Berg“ genannt, denn an seinem Hang haben sich 3 Klöster angesiedelt. Beim Aufstieg trifft man zuerst auf Nostra Senyora de Gracia. Dieses Kloster scheint wie ein Schwalbennest förmlich an dem überhängenden Felsen zu kleben.
Die Klosterkirche ist zugänglich und kann besichtigt werden. Etwas weiter oben liegt die Einsiedelei Son Honorato. Auch hier ist nur die Kirche für Besucher offen. Am Gipfel schließlich befindet sich das Kloster Nostra Senyora de Cura. Sie ist nach dem Kloster Lluc die wichtigste Wallfahrtsstätte der Insel. Teile der Kapelle stammen aus dem 17. Jahrhundert, der Brunnen im Klosterhof geht sogar ins 16. Jahrhundert zurück. Ganzjährig kann man in der Betlehemgrotte eine Krippe besichtigen. Wenn man sich von den eher unansehnlichen Sendemästen, die auf dem Gipfel angebracht sind, die Freude am Panorama nicht trüben lässt, kann man im Klostergarten eine Rast einlegen und natürlich die einmalige Aussicht über die ganze Insel genießen.
Mallorcas Weinroute
Weinkenner sollten sich eine Fahrt entlang Mallorcas Weinroute nicht entgehen lassen. Die fruchtbaren Böden der Ebene bringen nämlich exzellente Weine hervor, für die Mallorca auch außerhalb der Landesgrenzen bekannt ist. In der Weinstadt Binissalem mit ihren Bodegas Jose L. Ferrer oder Antonio Nadal kann man vorzügliche Weine probieren, genießen und auch kaufen. Die Weinstraße führt entlang der Orte Santa María, Santa Eugenia, Sencelles, Binissalem und Consell und bietet Weinliebhabern bei einer Tour durch die Bodegas und Weincellers, Mallorcas berühmte Kellerlokale, unvergessliche Genüsse. Jedes Jahr zur Weinlesezeit im September wird in Binissalem von den Einheimischen ein fröhliches Weinfest veranstaltet.
Mallorquinische Handwerkskunst
Mallorquinische Produkte sind als Mitbringsel geschätzt. Ihre Herstellung bleibt jedoch oft im Verborgenen. Nicht so in der Glasbläserwerkstatt Vidrios Gordiola aus dem 17. Jahrhundert in Algaida. Neben der Arbeit der Glasbläser kann man aber auch im angrenzenden kleinen Glasmuseum prächtige Stücke bewundern. Die Stadt Inca ist bekannt für ihre Lederwarenindustrie, Manacor für ihre Perlenmanufaktur. Besucher kommen oft allein deswegen zum Einkaufen in die Orte. Eine Institution ist auch der Wochenmarkt in Sineu, auf dem neben Obst, Gemüse und allerlei anderen Dingen sogar lebende Tiere verkauft werden. Der Tiermarkt beschränkt sich allerdings auf die frühen Morgenstunden. Doch auch später bleibt reichlich buntes Markttreiben zum Bummeln und Bestaunen.
Windmühlen auf Mallorca
Windmühlen sind Mallorcas Wahrzeichen. Sie gehören untrennbar zur Insel und ihrer Geschichte und prägen nach wie vor das Landschaftsbild, besonders im Gebiet Es Plà. Nirgendwo sonst auf der Welt, außer auf Kreta, gibt es eine solch hohe Dichte an Windmühlen. Auf Mallorca zählen auch die Wassermühlen zu den Windrädern, die ein beliebtes Fotomotiv sind. Ein Besuch im Gemeindegebiet Sa Pobla lohnt sich, denn allein hier stehen 311 Wind- und Wassermühlen. Auf der ganzen Insel sind es etwa 3000. Viele Windräder sind der Witterung und dem Verfall ausgesetzt, doch gibt es mittlerweile Programme zur Erhaltung und Restaurierung dieses Kulturguts. Viele der Mühlen dienten früher der Wassergewinnung oder der Trockenlegung versumpfter Gebiete.
Wochenmärkte besuchen
Mallorca ist ein perfekter Ort für Markt-Fans: Jeden Tag kann man irgendwo einen traditionellen Wochenmarkt finden, der dem Besucher alles bietet, was das kulinarische Herz begehrt. Einer der bekanntesten Märkte ist der Wochenmarkt in Inca, der jeden Donnerstag stattfindet.
Kultur und Geschichte erleben
Eine andere Sicht auf die Geschichte Mallorcas erhält man im Freilichtmuseum Els Calderers in der Gemeinde Sant Joan. Das stattliche Herrenhaus vermittelt lebendige Eindrücke von der Lebensweise der Mallorquiner in vergangenen Zeiten. Die Ursprünge des Hauses gehen bis ins Jahr 1285 zurück. In den liebevoll hergerichteten Räumen wirkt es, als sei die Zeit stehen geblieben. Kinder werden sich über die vielen Tiere freuen, die in den historischen Ställen gehalten werden. Darunter auch das für Mallorca typische schwarze Schwein, aus dessen Fleisch die traditionelle Sobrasada, typisch mallorquinische Paprikawurst, hergestellt wird.
Eine weitere Möglichkeit, Geschichte live zu erleben, bietet das Museu Etnologic in Muro. Dieses völkerkundliche Museum mit seiner großen Sammlung widmet sich ebenfalls der Kultur und Lebensweise auf Mallorca.
Wer sich im Urlaub ganz bewusst in Mallorca Mitte niederlässt, hat einen idealen Ausgangspunkt, um jedes beliebige Ziel Mallorcas anzusteuern. Die reichen Schätze aus Mallorcas Feldern laden zu einer Schlemmerreise durch die Lokale und Restaurants ein, um vom Olivenöl bis zum Wein nur die besten Produkte der Insel kennen zu lernen. Naturliebhaber und Freunde des ursprünglichen Mallorcas können hier kilometerweit durchs Land wandern, ohne ein einziges großes Hotel zu Augen zu bekommen. Die große Ebene belohnt mit viel Ruhe und mallorquinischer Lebensart.