Der Küstenort Porto Cristo – auf Deutsch der “Christushafen” – liegt an der Ostküste Mallorcas in der Region Llevant. Die Entfernung zur Inselhauptstadt Palma beträgt 63 Kilometer.
Besiedelt wurde das Gebiet des heutigen Porto Christo bereits von den Talaioten – den Ureinwohnern von Mallorca. Ursprünglich war Porto Cristo der Hafen der Stadt Manacor, die seit dem Mittelalter zu den wichtigsten Handelszentren der Sonneninsel zählte. Heute ist der Küstenort zwar touristisch geprägt, vom Massentourismus in anderen Inselregionen ist in und um Porto Cristo jedoch nichts zu spüren.
Den Rahmen für euren Aufenthalt in Porto Cristo bildet die Cala Manacor – eine natürliche schmale Hafenbucht, die sich zwischen dem südlich gelegenen Morro de Sa Carabassa und der Halbinsel Punta Pagell erstreckt. Heute ist sie komplett bebaut und wird größtenteils als Yachthafen genutzt. In ihrer Mitte mündet der Sturzbach Torrent de ses Talaioles, der im Bereich des Hafens als Riuet (“der Strom”) bezeichnet wird.
Sehenswürdigkeiten
Das Ortsbild von Porto Cristo prägen alte Steinhäuser und strahlend weiße Villen. Der Küstenort verfügt über einen gut erhaltenen mittelalterlichen Ortskern mit engen Gassen und historischen Gebäuden, der auf jeden Fall einen Spaziergang wert ist. Geschäfte und Restaurants findet ihr jedoch vor allem am Passeig de la Sirena direkt hinter der Hafenmole. Hier befindet sich auch die Mehrjungfrauen-Skulptur des mallorquinischen Bildhauers Pere Pujol, die seit 1988 ihre im spanischen Bürgerkrieg zerstörte Vorläuferin ersetzt.
Zu den Sehenswürdigkeiten von Porto Cristo zählen die Ortskirche Mare de Deu del Carme, die im neuromanischen Stil erbaut ist, der Signal- und Wachturm Torre del Serral dels Falcons aus dem 16. Jahrhundert und die Überreste der frühchristlichen Basilika Sa Carotja, die aus dem 5 Jahrhundert stammen.
Restaurants
Gourmets werden sich über die Restaurants in Porto Cristo und die Vielfalt ihrer kulinarischen Kreationen freuen. Im Soma Restaurant & Wine Bar gibt es mediterrane, spanische und europäische Fusion-Küche und hervorragende Weine. Auch das Sa Sal bietet seinen Gästen gehobene Gastronomie – in Sternequalität und einem recht außergewöhnlichen Ambiente, zu dem auch ein wunderschöner subtropischer Garten beiträgt. Seine Besitzer sind Mario und Tina Hekke – ein deutsches Ehepaar.
Wer Fisch und Meeresfrüchte liebt, begibt sich ins Cap des Toi, das sich auf die Köstlichkeiten aus dem Meer spezialisiert hat. Ebenso empfehlenswert ist Mateos Fischbar Golondrina. Barbecue-Fans sind mit einem Besuch im El Pino Torrador Grill gut beraten – die Steaks im El Pino gelten als Geheimtipp.
Märkte & Feste
Wie fast alle größeren Orte auf Mallorca hat auch Porto Cristo seinen eigenen Wochenmarkt.
Er findet jeweils Sonntags am Passeig de la Sirena statt.
Zu seinen Angeboten gehören regionale Lebensmittel, Alltagsgegenstände und mallorquinisches Kunsthandwerk.
Die wichtigsten lokalen Feste sind San Antoni im Januar und die Festa de Mare de Deu del Carme im August. Das Fest des Heiligen Antonius – des Schutzheiligen von Mallorca – wird am 16. und 17. Januar begangen. Am Abend des 16. Januar beginnt es mit einer Feuernacht und dem Tanz der Teufel. Am Nachmittag des 17. Januar erfolgen die Beneides – die Segnungen der Tiere. Wenn ihr zu diesem Zeitpunkt in Porto Cristo oder anderen Orten auf Mallorca seid, werdet ihr zahlreiche andere Volksbräuche der Insel hautnah miterleben.
Das Fest der Schutzpatronin der Fischer Mare de Deu del Carme am 16. Juli zelebrieren die Einwohner von Porto Cristo unter anderem mit einer Prozession der Fischerboote. Nachts gibt es an der Promenade einen Markt, auf dem vor allem Kunsthandwerkserzeugnisse zu finden sind. Natürlich gibt es auch Stände, an denen ihr mallorquinisches Street Food genießen können. Den Abschluss und den Höhepunkt des Festes bildet um Mitternacht ein Feuerwerk.
Ausflugsziele
Die wichtigsten Ausflugsziele in der unmittelbaren Umgebung von Porto Cristo sind die Höhlenformationen der Coves del Drac – der Drachenhöhlen – sowie den Coves dels Hams und Coves Blanques an der Steilküste der Cala Manacor. Seeleuten und Fischern dienten die Tropfsteinhöhlen der Coves des Blanques bereits in der talaiotischen Epoche als Wohn- und Zufluchtsort.
Die beeindruckendste Höhlenlandschaft bei Porto Cristo erwartet euch jedoch in den Drachenhöhlen. Sie liegen bis zu 25 Meter unter der Erdoberfläche. In ihrem Inneren befindet sich mit dem Lago Martel einer der weltweit größten unterirdischen Seen. An seinem Ufer finden regelmäßig Live-Konzerte statt. Daneben gibt es an der Cala Manacor mehrere kleinere Höhlen, die jedoch nicht touristisch erschlossen sind und deren Erkundung nicht immer ganz ungefährlich ist.
Sehr empfehlenswert sind Ausflüge nach Manacor und Felanitx. In Manacor lernt ihr vor allem die moderne Seite von Mallorca kennen und erhalten einen Einblick in die Herstellung der berühmten Majorica-Perlen. In Felanitx und den insgesamt 46 archäologischen Fundstätten auf dem Stadtgebiet und in seinem näheren Umland kommen Reisende auf ihre Kosten, die sich für die Geschichte Mallorcas interessieren. Auf den Weingütern im Hinterland von Porto Cristo probiert ihr den einen oder anderen edlen Tropfen und lasst euch mit mallorquinischen Köstlichkeiten verwöhnen.
Aktivurlauber – Wanderer, Läufer und Radfahrer – werden sowohl Touren an der Küste als auch ins Inselinnere zu schätzen wissen. Der Golfplatz im nahegelegenen Capdepera gilt als einer der schönsten auf der ganzen Insel.
Naturbegeisterte unternehmen einen Tagesausflug in den Parc Natural de la Peninsula de Llevant, der ein beliebtes Ziel für Wandertouren ist. Zum Naturschutzgebiet erklärt wurde er erst 2001, seitdem ist er die wichtigste Schutzzone für die Tier- und Pflanzenwelt im Osten von Mallorca.
Strände
Der Hauptstrand des Ferienortes ist de Playa de Porto Cristo. Sie befindet sich mitten im Ort, direkt hinter ihr verläuft die Uferpromenade mit ihren gastronomischen Angeboten und Einkaufsmöglichkeiten. Der Stand ist mit feinem gelbem Sand bedeckt, an der Ostseite wird er durch eine eindrucksvolle Felsenformation begrenzt, an der ein Promenadenweg entlangführt. Die Playa de Porto Cristo fällt sanft ins tiefere Wasser ab und ist daher auch für Familien mit kleineren Kindern gut geeignet. Sie wird bewirtschaftet und bewacht. Direkt am Strand gibt es Wassersportanbieter und Bootsverleihe. Kinder können sich auf einem der Playa vorgelagerten Ponton mit Wasserrutsche vergnügen. Die Playa de Porto Cristo ist nicht nur bei Touristen, sondern auch bei den Mallorquinern sehr beliebt und vor allem im Sommer gut besucht.
Bei Einheimischen und “Entdeckern” ist ebenfalls die nur über einen mittel-schwer zugänglichen Fußweg zu erreichende kleine Bucht “Cala Murta” beliebt. Diese bietet jedoch keine Sandfläche sondern nur einen schmalen und steinigen Zustieg der je nach Jahreszeit mit zahlreichen Algen bedeckt sein kann. Für Familien mit Kindern ist diese Bucht daher nicht zu empfehlen. Abenteuerlustige können hier mit etwas Glück jedoch die Einsamkeit einer kleinen, wildromantischen Bucht genießen.
In der näheren Umgebung von Porto Cristo findet ihr zahlreiche weitere Strände – an der östlichen Küstenlinie reihen sich weite Sandstrände und idyllische Badebuchte wie eine Perlenkette aneinander. Lohnenswert ist beispielsweise eine Wanderung zur Cala Estany oder ein etwas längerer Ausflug zur weiter nördlich gelegenen Cala Mesquida mit ihrer schönen Dünenlandschaft. Ein etwas abgelegener, jedoch wunderschöner Strand ist die Cala Varques, die in eine bewaldete Felsenlandschaft eingebettet ist.
Fotos: © lunamarina – Fotolia.com
1 Kommentar
Hallo
Freue mich das sie mein Film verwenden, habe auch schon neue Filme von Mallorca.
Hoffe auf ihre Unterstützung, meine neue Playlist : https://www.youtube.com/playlist?list=PLeRhyvpthZV-a1kgTQ3hMHTJnKJwOoOtR
Gerne könnt ihr auch andere Filme von mir einstellen, hoffe ihr findet was von der Playlist.
Schöne Grüße
John Power