Der Osten Mallorcas ist wie ein Kompendium der abwechslungsreichen Urlaubsziele, mit denen die Insel jeden touristischen Geschmack und jedes Bedürfnis anspricht.
Hier findet Ihr pulsierende Touristenorte, Strände für Familien und Wassersportler, Bars, Restaurants, Discotheken, aber auch stille Buchten, kleine Fischerdörfer und mit der Serra de Levant einen verglichen mit der Serra de Tramuntana weniger hohen Gebirgszug, der zu Naturexkursionen, Wanderungen und zum Radsport einlädt.
Punta de Capdepera, eine zerklüftete, von vielen Felsbuchten geprägte Halbinsel ist der östlichste Punkt der Insel. An ihrer Spitze trägt eine 55 Meter hohe Felsklippe den immer noch aktiven Leuchtturm Far de Capdepera. Ein Ausflug an diesen windumtosten Ort lohnt sich wegen des schönen Lichts und des weitreichenden Panoramablicks.
Anfahrt von Palma aus
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Mehr InformationenVon Palma aus fahrt Ihr auf der Ctra Manacor stadtauswärts. Die Ctra Manacor mündet in die Ma-15, die kurz vorm Ziel in die Ma-4030 und dann in die Ma-4040 übergeht und direkt nach Cala Rajada führt. Die Fahrtdauer beträgt ungefähr eine Stunde.
Nördlich von Cala Rajada führt eine Autostraße bis zum Punta de Capdepera mit seinem berühmten Leuchtturm. Diese Straße ist unbefestigt und zieht sich in engen Kehren durch einen lichten Pinienwald. Außerdem ist sie so schmal, dass es einiger Rangierarbeit bedarf, wenn sich hier zwei Fahrzeuge begegnen. Auch sind am Leuchtturm wenig Parkmöglichkeiten vorhanden. Die Parkplätze an der Straße sind ebenfalls begrenzt. Wenn Ihr etwas Zeit mitbringt, könnt Ihr den Weg zum Punta de Capdepera zu Fuß zurücklegen. Dafür müsst Ihr, ausgehend von Cala Rajada, etwa 45 Minuten pro Strecke einplanen.
Aktivitäten und Ausflüge
Der Far de Capdepera
Neben den schönen Meeres- und Panoramablicken ist der Far de Capdepera die Attraktion des Punta de Capdepera. Insgesamt besitzt die Insel Mallorca 15 Leuchttürme, von denen fünf aktiv Signale senden. Der Far de Capdepera ist einer von ihnen. Aus diesem Grund steht er nicht der Besichtigung offen. Beeindruckend ist, dass er schon seit 1869 seinen Dienst versieht. Vielleicht liegt es an der immensen Lichtreichweite, denn der 21 Meter hohe Turm hat auf seinem 55 Meter hohen Felsen eine Strahlkraft von 21 Seemeilen.
Seit 1969 sendet er seine Signale elektrisch aufs Meer hinaus. Die Leuchtturmwärterfamilien waren oft Ersthelfer und Lebensretter bei Schiffsunglücken, die sich in dieser sturmumtosten Gegend ereigneten. Um den Turm und seine Bewohner rankt sich eine Kurzgeschichte des deutschen Schriftstellers Karl Otten („Der Leuchtturm“), der in den 30er Jahren des 20. Jahrhundert einige Jahre in Cala Rajada lebte.
Landschaft & Tipps
Stark erodierte Bergketten und Felsen prägen die Serra de Levant, jene niedrigen Bergzüge um den Punta de Capdepera herum. Auch der Punta selbst wirkt mit seinen zerklüfteten Abhängen und dem kargen Bewuchs von Pinien und Garriga (Strauchheide) wild und ursprünglich.
Wenn Ihr die Zeit und Möglichkeit habt, von Cala Rajada aus zu Fuß bis zum Punta zu gehen, könnt Ihr auf dem Weg die Ausblicke aufs Meer und in die engen Buchten hinab genießen. Bei stürmischem Wetter brodelt das Wasser in diesen Steinkesseln und wirft seine Gischt bis zur Straße hinauf.
Von den äußersten Felsen der Punta de Capdepera genießt Ihr einen lohnenswerten Panoramablick. Unter euch seht Ihr den Hafen von Cala Rajada, die berühmte Villa March und darüber hinweg die Stadt Capdepera mit dem über ihr wachenden Castell de Capdepera.
Bei guter Sicht ist auch die etwa 30 Kilometer entfernte Nachbarinsel Menorca am Horizont zu erkennen. Wenn Ihr als Reisezeit einen Monat außerhalb der sommerlichen Hochsaison wählt, findet Ihr am Punta de Capdepera einen Ort der Ruhe und Besinnlichkeit, den Ihr mit nur wenigen anderen teilt. Das Licht der frühen Morgen- und späten Abendstunden erfüllen die Halbinsel mit einer ganz besonderen Magie.