Wer seinen Hund liebt, wünscht sich selbstverständlich die schönsten Wochen des Jahres mit ihm zu teilen. Im gemeinsam verbrachten Urlaub auf Mallorca haben Herrchen und Frauchen viel Zeit für ihren Vierbeiner, der sich über lange Spaziergänge und Ausflüge freuen kann. So weit die Theorie. Aber was ist mit der Praxis: Kann und darf ich meinen Hund mit nach Mallorca nehmen? Die wichtigsten Informationen zu diesem Thema haben wir übersichtlich zusammengetragen.
Anreise mit dem Flugzeug
Wenn die Entscheidung für den Urlaub mit Hund gefallen ist, geht es an die konkrete Urlaubsplanung. Als Erstes muss die Anreise geklärt werden. Hier stehen zwei Möglichkeiten zur Wahl. Da wäre zuerst die Anreise mit dem eigenen Auto und der Fähre. Diese Anreisemöglichkeit ist jedoch langwierig und insbesondere für den Hund, der während der Überfahrt getrennt von seinem Herrchen in einem Zwinger untergebracht werden muss, unangenehm. Bequemer ist der Flug nach Mallorca.
Je nach Fluggesellschaft dürfen Vierbeiner bis zu einem Gewicht von acht Kilogramm in einer maximal 55 x 40 x 20 Zentimeter großen Transportbox im Fußraum mitfliegen. Größere Tiere werden am Sperrgepäckschalter in ausreichend großen, mit einer Decke und Wasser ausgestatteten Transportboxen aufgegeben.
Gesundheit und Gesetze: Was Hundebesitzer wissen müssen
Bereits vor der Reise sind Vorkehrungen der Gesundheitsvorsorge zu treffen. Wie beim Menschen, können auch bei Tieren Schutzimpfungen notwendig sein. Da sich die gesetzlich vorgeschriebenen Impfungen immer wieder ändern, können wir hierzu keine verbindliche Aussage treffen und verweisen auf den Tierarzt. Dieser stellt Ihrem Tier auch einen internationalen Heimtierpass aus, der bei der Einreise benötigt wird. Nicht vorgeschrieben aber durchaus empfohlen ist das vorbeugende Chippen des Hundes.
Um Ihrem Tier einen angenehmen Aufenthalt auf der Insel zu ermöglichen, sollten Sie auch das Klima im Blick haben. Schließlich kann es auf Mallorca im Sommer so heiß werden, dass das Laufen auf Asphalt ihrem Vierbeiner Schmerzen und sogar Verbrennungen an den Pfoten verursachen kann. Bedenken Sie auch, dass Mallorca, wie der gesamte Mittelmeerraum, zum Verbreitungsgebiet der Infektionserkrankung Leishmaniose gezählt wird. Ihr Tierarzt wird Sie über diese Krankheit sowie die Möglichkeiten, das Tier davor zu schützen, aufklären. In puncto Krankheitsübertragung gilt es zudem, während des Aufenthalts den Kontakt mit einheimischen Streunern zu vermeiden. Ferner empfiehlt es sich, das gewohnte Hundefutter mitzunehmen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Im Notfall stehen einige deutsche Tierärzte auf der Insel zur Verfügung.
Worauf sonst noch zu achten ist
Auf Mallorca gilt vor allem eines: Hundebesitzer müssen viele Einschränkungen und Verbote in Kauf nehmen. So gibt es nur wenige Restaurants, die Hunde dulden – und wenn sie dies tun, dann nur auf der Terrasse. Auch Geschäfte und der öffentliche Nahverkehr verbieten die Mitnahme von Vierbeinern. An einigen Stränden sind Hunde ebenfalls verboten. Nur in der Nebensaison von November bis März gibt es wenige Hundebadestrände, wie Son Serra de Marina im Nordosten der Insel.
Es gibt zwar keine Einreiseverbote, die aus Deutschland kategorisierten Kampfhunde müssen aber vor der Ankunft auf Mallorca bei der zuständigen Gemeinde registriert werden. In allen Gebieten der Insel besteht Leinenpflicht. Obwohl sich viele Einheimische nicht an diese Gesetze halten, müssen Touristen bei Vergehen mit Geldstrafen rechnen. Als weiteres Gebot besteht die selbstverständliche Verpflichtung, alle Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entfernen. Bei Unterlassung drohen hohe Bußgelder. In den großen Städten gibt es Hundetoiletten, die auch genutzt werden sollten.
Wer mit seinem Hund nach Mallorca reisen will, muss sich mit den oben angeführten Einschränkungen auseinandersetzen. Die Unterkunft sollte mit Bedacht gebucht werden. Als Reisezeit eignet sich die Vor- oder Nachsaison. Aufgrund des milden Klimas können die Monate November und März besonders empfohlen werden. Gut vorbereitet und informiert steht einem erholsamen Aufenthalt für Hund und Herrchen nichts im Wege.
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