Der Botanicactus auf Mallorca ist ein Ort der Superlative. Bei diesem weitläufig angelegten Areal handelt es sich um den größten Botanischen Garten Europas. Ein Schwerpunkt liegt, wie der Name vermuten lässt, auf der Präsentation von Kakteen und ihrem ökologischen Umfeld. Aber auch andere Biotope und Klimazonen sind im Botanicactus liebevoll angelegt worden. Pflanzen- und Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten.
Lage und Anfahrt
Der Botanicactus befindet sich am Rand der Ortschaft Ses Salines ganz im Süden Mallorcas. Wenn ihr von Palma aus startet, fahrt ihr am besten über die Ma-19 Richtung Camino Sant Jordì. Die Fahrzeit dauert ungefähr 40 Minuten. Den Botanicactus findet ihr am Ortsausgang von Ses Salines auf der linken Seite der Straße, die nach Santanyi führt. Direkt am Parkeingang könnt ihr euer Fahrzeug unter schattigen Bäumen abstellen.
Eintritt
Der Botanicactus gehört auf Mallorca zu den günstigeren Freizeitmöglichkeiten. Der Eintritt in Europas größten botanischen Park kostet für Erwachsene 10,50 Euro. Für Kinder bis zu einem Alter von zwölf Jahren zahlt ihr 4,50 Euro.
http://www.botanicactus.com/
Öffnungszeiten
Januar bis Februar: 10:30 Uhr bis 16:30 Uhr
März: 9:00 Uhr bis 18:30 Uhr
April bis August: 09:00 Uhr bis 19:30 Uhr
September bis Oktober: 09:00 Uhr bis 19:00 Uhr
November bis Dezember: 10:30 Uhr bis 16:30 Uhr
Ein Werk von Giganten
Der Bau des Botanicactus zählte in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts zu einem der ehrgeizigsten Projekte auf einer Insel, die nicht gerade arm an spektakulären Anlagen und Bauten ist. Eine der Hauptpflanzen des Botanicactus ist der Kaktus – allein 12.000 einzelne Pflanzen sind in dem Riesenpark zu zählen. Also wählten die Erbauer dieser gigantischen Tropen- und Wüstenlandschaft die trockene und heiße Gegend von Ses Salines im Inselsüden aus.
Eine 150.000 Quadratmeter große Fläche wurde für die Bepflanzungen bearbeitet. Und woher sollte das Wasser für feuchtigkeitsliebendere Arten kommen? Ganz einfach: Ein 10.000 Quadratmeter großer und vier (!) Meter tiefer See wurde ausgehoben. Das Erdreich ließen die Planer von Botanicactus zu Wällen anhäufen. So konnte der Nordwind den Boden weniger schnell austrocknen. Im Mai 1989 öffnete dieses Riesenwerk von Landschaftspark seine Pforten für die Öffentlichkeit.
Die Wüste der 12.000 Kakteen
Willkommen in der Wüste! Wenn ihr noch nicht in diese trockensten Gegenden des Planeten Erde vorgedrungen seid, könnt ihr es im Botanicactus nachholen. Hier breitet sich die karge Landschaft auf über 40.000 Quadratmetern aus. Aber von trostloser Ödnis ist dieser Teil des Parks weit entfernt – denn auf Schritt und Tritt begegnen euch die interessantesten und skurrilsten Kakteenarten. Star der Überlebenskünstler ist ein 300 Jahre alter riesiger Arizona-Kaktus. Von kleinen Hügeln aus dürft ihr euch einen Überblick über die Botanicactus-Wüste verschaffen. Und auch die schattige, üppige Pflanzenwelt einer Oase fehlt im Botanicactus nicht. Hier gehen Naturerkundung und Entspannung Hand in Hand.
Spaziergang durch Mallorcas Pflanzenvielfalt
Mallorca ist für seine Pflanzenvielfalt bekannt. Über 1500 Arten sind auf der Insel heimisch. Je nach Landstrich unterscheiden sich die Vegetationen stark voneinander – von der Macchia, dem wilden Buschland, bis zur Huerta, den fruchtbaren Obsthainen der Insel. Der Botanicactus erspart euch aufwändige Exkursionen durch die vielseitigen Landschaften Mallorcas. Ihr bummelt durch 25.000 Quadratmeter schönster mediterraner Biotope, fachkundig angelegt und mit ästhetischem Blick arrangiert.
Typische Mandelbaumgruppen wechseln mit Pinien und Eukalyptusbäumen ab, und der Duft von Granatapfel- und Johannisbrotbäumen, von Zitronensträuchern und Orangen liegt in der Luft. Oliven strecken ihre silbrigen Zweige in den Himmel, Zypressen setzen Akzente in der Landschaft. Und immer wieder laden Laubgänge zur Rast im Schatten ein. Dazwischen ist das Gelände liebevoll mit ländlichem Gerät, mit Brunnen, Tonkrügen und alten Eselskarren geschmückt. Und das beste an euren botanischen Erkundungsgängen in Europas größtem Pflanzenpark: Nirgendwo entsteht ein Gedränge – ihr könnt in aller Muße der Natur auf die Spur kommen.
Denn auf dem riesigen Areal verläuft sich auch der größte Besucherandrang. Die Darstellung der verschiedenen Lebensbereiche von Pflanzen wird durch eine aufregende Sumpflandschaft abgeschlossen. Eine Kette von Teichen und Bächen beheimatet hier im heißesten Landstrich Mallorcas eine Flora, die sonst nur in tropischen Regionen zu finden ist. Das gesamte Riesengelände des Botanicactus besticht durch äußerste Gepflegtheit und Sauberkeit. Blitzblanke Sanitäranlagen, reichlich Parkgelegenheiten und schattige Picknickplätze machen den Komfort für den Besucher perfekt.
Wenn ihr einen angeregten Tag innerhalb einer der schönsten Pflanzenvielfalten Europas verbringen möchtet, ist der Botanicactus ein empfehlenswertes Ziel. Hier lernt ihr die Flora Mallorcas im detailreichen Überblick kennen. Der Kakteengarten mit seinen 12.000 Exemplaren wirkt fast wie der Ausflug auf einen anderen Stern. Im Botanicactus könnt ihr die Natur in ihrer ganzen Fülle auf euch wirken lassen. Und zwar in aller Ruhe. Denn der Park gehört zu den Ausflugsmöglichkeiten mit Entspanntheitsgarantie.
10 Kommentare
Kleiner Fehler: Eintritt kostet inzwischen 10,50 Euro.
Ansonsten kann ich das Geschriebene voll bestätigen.
Vielen Dank für den Hinweis. Wir haben den Text entsprechend angepasst.
…leider kann ich nach 4 maligen, zu unterschiedlichen Jahreszeiten – nur enttäuschendes berichten !!!
Sehr lieblos ,ungepflegt und den Preis von 10,50 Euro nicht wert.
Der künstliche See mit seiner verrosteten Brücke, der weit sichtbaren Plastikfolie – lädt auch nicht zum verweilen ein, genau so wenig die dreckigen, verrosteten Bänke und Picknick Plätze.
Frische Farbe und Beschilderung fehlt überall …
Alle Wasserläufe sind veralgt , verdreckt und funktionieren zu keiner Jahreszeit .
Besonders traurig machte uns die Voliere der Tiere – keine artgerechte haltung und das bei der Größe der Anlage !!!!
Kakteen von erstaunlicher Größe, einige Bäume und Pflanzen Interessant, leider ohne Hinweise –
der gesamte Bambusweg völlig verwahrlost …!!!!!
Mag sein, das der Botanicactus der größte botanische Garten in Europa ist – aber er gehört nicht zu den lohnenden Besuchen.
Wir waren heute, 7.3.18 in der Anlagen und waren total begeistert die beste Zeit dafür ist der Mai, wegen der Blütenvielfalt der unterschiedlichen Pflanzen. Von Verwahrlosung und Verdreckung der Anlage kann man hier nun ganz und gar nicht sprechen. Was wurde denn da gesehen, wir haben auf die erstaunlichen Pflanzen und Kakteen geschaut, auf die insgesamt wunderbare Anlage, auf die Wege, bänke und Plätze zum Anschauen, die wirklich gelungen sind. Wir haben die Eintrittskosten keinesfalls bereut, denn so etwas haben wir noch nicht gesehen. Ist ist korrekt, daß es hier einen großen angelegten See in der Anlage gibt, er ist nicht natürlich, sondern künstlich angelegt, es ist also kein See, der von Natur aus gegeben wurde.Hallo, man sollte doch auch einmal die erstaunliche Arbeit begutachten und würdigen und nicht über irgendwelche Nichtigkeiten reden, Wir jedenfalls waren glücklich und auch dankbar, daß wir diese wunderbare Anlage sehen durften und haben – gefühlt – tausend Bilder gemacht. Einfach Wunderbar…
Keine Empfehlung von meiner Seite. Der Eintritt von 10,50 ist nicht gerechtfertigt. Zudem werden dort einige Tiere / Vögel nicht artgerecht auf kleinstem Raum gehalten. Dennoch hätten die Anlage mit Pflege gewisses Potenzial.
Wir waren im Mai 2018 dort. Es hat uns super toll gefallen. Eine sehr schöne Anlage mit tollen Pflanzen.Sie ist wirklich einen Besuch wert. Die Anlage war sehr gepflegt. Wir haben massig Bilder gemacht. Uns war es den Eintrittspreis wert.
Wir waren sehr beeindruckt! Sooo große Kakteen bekommt man nicht überall zu sehen! Viele Kakteen blühten (Mitte Mai)! Ein zauberhafter Spaziergang!
Der Garten ist wunderschön und der Eintritt mehr als gerechtfertigt. Der pflegezustand ist für spanische Verhältnisse sehr gut. Wer Perfektion sehen möchte soll in D bleiben. Für alle anderen Naturbegeisterte ist es ein Must!
Und nehmen Sie sich genügend Zeit mit!!!
Der Besuch hat sich gelohnt und man kann ihn empfehlen. Zwei Kleinigkeiten sollten ergänzt werden.
Rundwegpfeile, Hinweise Ausgang oder ähnliches. Man Weiss zu Anfang nicht, wo es anfängt. Man möchte
ja auch alles sehen. Wenn möglich, auch ein paar Erklärungen in den wichtigsten Sprachen.
Die wissenschaftlichen Bezeichnung sind nur einzeln anzutreffen. Hier sollten auch Doppelnennungen zugelassen
werden. Man möchte ja später im Internet noch etwas nachschauen.
Dieser Park gehört in andere Hände, wenn das gepflegt wäre, könnte dies ein informatives und einmaliges Ausflugsziel sein. So ist er eine reine Katastrophe. Die Gemeinde sollte auch in die Pflicht genommen werden, schliesslich könnten so noch wirtschaftliche Sinergien genutzt werden.