Gerade im Urlaub lässt man sich gern verwöhnen, entspannt sich und genießt guten Service. Oftmals möchte man seine Zufriedenheit mithilfe eines Trinkgelds ausdrücken, ist sich vielleicht aber unsicher, ob und in welcher Höhe Trinkgelder im Urlaub üblich sind. Es empfiehlt sich, die jeweiligen Gepflogenheiten des Landes bezüglich eventueller Trinkgelder vor der Reise zu kennen, um Missverständnisse zu vermeiden.
Auf Mallorca verhält es sich generell ähnlich wie in Deutschland. Als Faustregel gilt: Es gibt keine Trinkgeldpflicht.
Trinkgelder zahlt man freiwillig, um seiner Zufriedenheit mit der dargebrachten Leistung Ausdruck zu verleihen. Manchmal ist das Trinkgeld auch bereits in der Rechnung enthalten. Trinkgelder sind aber durchaus üblich. Sie bewegen sich im Bereich von etwa 5 – 10 % der Rechnung, so wie man es auch aus Deutschland gewöhnt ist. Ein Trinkgeld erhalten üblicherweise nur jene Berufe, die traditionellen Service oder Dienstleistungen bieten und daher erfahrungsgemäß für Trinkgelder in Frage kommen. Im Urlaub zählen dazu neben Servicekräften der Gastronomie auch Taxifahrer, Hotelpagen oder Zimmermädchen.
Trinkgeld im Restaurant: So geht’s
Ein landestypischer Unterschied ergibt sich in der Art und Weise, wie man das Trinkgeld zahlt. Entgegen dem in Deutschland üblichen Aufrunden der Rechnung, zahlt man in mallorquinischen Restaurants zunächst wie gewohnt den ganzen Rechnungsbetrag und lässt sich das Rückgeld vollständig aushändigen. Anschließend kann man die gewünschte Summe an Trinkgeld auf dem Tisch liegen lassen. Lasst euch sich nicht verunsichern, wenn der Kellner oder die Servicekraft das Geld zumeist wortlos einsteckt. Oftmals wird die Rechnung auch auf einem Teller serviert, auf dem ihr das Trinkgeld diskret zurücklassen können. Manche Kellner kommen nämlich erst wieder an den Tisch, wenn der Gast das Restaurant bereits verlassen hat.
Für ein Zimmermädchen könnt ihr das Trinkgeld pro Woche oder für den ganzen Aufenthalt zum Beispiel auf dem Nachttisch des Hotelzimmers zurücklassen. Es kann sich lohnen, wenn man dies bereits im Vorfeld zu Beginn des Aufenthaltes macht.
Ein Trend geht auch auf Mallorca hin zu weniger Trinkgeld. Einheimische zahlen weit weniger Trinkgeld als Touristen, ältere Leute mehr als Jüngere. Man sollte sich immer selbst überlegen, ob man ein Trinkgeld geben möchte oder nicht und es nur bei Zufriedenheit tun. Da es keine Verpflichtung zur Zahlung von Trinkgeldern gibt, ist auf Mallorca auch niemand beleidigt, wenn ihr euch einmal nicht großzügig erweisen sollten.
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5 Kommentare
Ich finde es gehört zum guten Ton das man 10 bis 15 % Trinkgeld hinterläßt, allerdings ist das natürlich auch vom Service anhängig
Wenn wirklich 10 – 15% gezahlt würden, wären Kellner reiche Menschen. Bei einer 75 EUR Rechnung 10 EUR Trinkgeld zu geben, halte ich auch hinsichtlich des geringen Servieraufwands für völlig unangemessen.
10 % sind angemessen. Kellner arbeiten oft auch zu Zeiten, an denen andere längst Feierabend haben. Sie haben körperlich und geistig niChr einfache Jobs. Das merkt man immer dann,wenn der Service nicht so gut ist, niemand kommt, das Falsche serviert wird oder der Kellner unfreundlich ist.
Der Grundlohn ist oft mies, ohne Trinkgelder würde das kaum jemand machen. ReIch wird davon niemand. Insbesondere in Gegenden, wo nur wenige Monate im Jahr Saison ist.
Ich finde 5 -10 % für angemssen, zumal es wirklich manchmal für die Servicekräfte eine zumutung ist. Wenn man zufrieden ist sollte man es auch zeigen.
Das Trinkgeld wird immer mit allen Kollegen, auch der Küche, geteilt, dh die 10,- behält nicht der Kellner, der kassiert, sondern er behält, je nach Absprache nur einen Teil. Am Ende ist es dann doch wieder relativ wenig.
Das im Sommer verdiente Geld muss den Kellner auch über den Winter bringen, denn da sind sie oft arbeitslos und bekommen auch nur das Arbeitslosengeld basierend auf dem mageren Mindestlohn der in Spanien für Kellner festgelegt ist.
Außerdem, wenn ich das Geld habe, für 100,- essen zugehen, tun mir die 10% Trinkgeld absolut nicht weh!! Und der Kellner hat seinen Stundenlohn vielleicht von 6,- auf 6,50 verbessert.